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Marina Müller

An welchen Welt, Nationalen und Regionalen Spielen hast du schon teilgenommen?

Bisher nur an Nationalen Spielen: 2014 Düsseldorf, 2016 Hannover, 2018 Kiel.

Auf was freust du dich bei den Weltspielen?

Auf die Emotionen, die Athleten aus aller Welt, die spannenden Wettkämpfe und tollen Leistungen in den verschiedenen Sportarten, vor Allem auf das Miteinander und unvergesslichen Momente während der Weltspiele … und natürlich auf die Sonne.

Was magst du am Unified Sport?

Den tollen, rücksichtsvollen Umgang Miteinander, die reinen, unverfälschten Emotionen: man spürt förmlich wie man „gemeinsam stärker“ ist und jeder vom anderen profitiert.

Was kannst du am Besten? Was ist deine Bestleistung?

Coachen  … dazu selbst Profisportlerin zu werden hatte ich das Zeug nicht … aber als Trainerin von Profis habe ich schon eher Potenzial.

Wie oft trainierst du? Was ist dein Ziel?

Derzeit leider zu selten, ich hoffe ich kann es bald wieder intensiver aufgreifen. Mit den Weltspielen hat sich ein sehr, sehr großer Traum bereits erfüllt – bevor ich überhaupt richtig angefangen habe daran zu glauben. Mein Ziel ist es die deutschen Athleten auch zukünftig auf nationalen und internationalen Wettkämpfen betreuen zu dürfen.

Wer ist dein Vorbild?

Angelique Kerber – immer authentisch,  immer am Lachen, und trotzdem kein oberflächlicher Mensch, sondern ein sympathischer professioneller Charakter.

Wie würdest du gerne die Welt verbessern?

Ich bin überzeugt, dass jeder Einzelne diese Welt ein bisschen besser machen kann – man muss nur wollen. Ich würde mir wünschen, dass sich die Menschen mehr in die Augen sehen und miteinander reden, denn die allermeisten unschönen Dinge auf dieser Welt entstehen schlicht durch unausgesprochene Missverständnisse. Ich möchte dass jeder Einzelne Verantwortung für sich und sein Umfeld übernimmt. Und ich würde mir wünschen dass man Dinge wirklich versucht, bevor man aufgibt! Aber vor allen Dingen würde ich mir wünschen dass die Menschheit die Augen öffnet und diese großartigen Menschen mit geistiger Behinderung erkennt; sie sind so wertvolle Individuen, die noch wahre Werte ganz selbstverständlich leben – Werte, die in unserem Alltag häufig untergehen wie Zeit, Aufrichtigkeit, echte Emotionen und Mitgefühl. Es ist bei weitem keine heile Welt aber eine Welt in der die Dinge noch in Ordnung sind. Wir können alle so viel von behinderten Athleten lernen; im hier und jetzt zu leben, den Moment zu genießen, Dinge so zu nehmen wie sie sind und darauf bedingungslos das Beste zu machen. Sie stecken voller Mut, Kraft, Energie und Glaube … und geben so viel ohne jemals etwas zurückzuverlangen. Vor allem aber geben Sie einem den Glauben an sich selbst und das Recht man selbst zu sein. Sie sind einfach nur zu 100%  authentisch und sie selbst!

Was ist anders, seit du bei Special Olympics mitmachst?

Special Olympics hat mir die Augen zu einer anderen Welt geöffnet, die ich vorher nie gesehen habe: Meine Einstellung zu geistiger Behinderung und meine Interesse am Behindertensport hat sich maßgeblich geändert (vorher hatte ich kaum Berührungspunkte). Diese Erfahrungen haben meinen Horizont erweitert und auch meine generelle Einstellung zu meinem Leben und zu meinem Umfeld verändert: Jedes Mal lerne ich so viel von den Athleten, über sie und dabei auch über mich selbst – es ist sehr bereicherndes Miteinander was ich nicht missen möchte.

Auf was bist du besonders stolz?

Auf Raya‘s Erfolge und ihre unglaubliche Entwicklung; auf die Judoka, die als Trainer das deutsche Judo-Team auf den Weltspielen betreuen zu dürfen ist eine große Ehre.

Was sind deine Hobbies?

Judo, Skifahren, Schwimmen, Volleyball, Tennis, Lesen, Reiten, Reisen, Segeln, Sprachen, Fotografieren, Malen, Organisieren, Kochen.

Hast du eine Arbeit? Wo? Wie lange arbeitest du schon dort?

Ich arbeite seit 2014 bei adidas in Herzogenaurach.